Europäische Souveränität nach der Zeitenwende: Deutsch-Französische Perspektiven
Am 27. Juni 2022 war es soweit: wir konnten uns endlich bei unserem Event wieder in Person treffen. Wissenschaft trifft Politik hat hybrid stattgefunden und wie der Name es schon verrät, hochrangige Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik zusammengebracht, um die brennenden Fragen rund um das die europäische Souveränität zu diskutieren: die Energiekrise und die Sicherheitspolitik, aber auch das, was Deutschland und Frankreich in die EU-Institutionen in den nächsten Monaten einbringen sollen.
Ins erste Panel “Europa schützen: Wie kann sich die EU von Russlands Öl- und Gasexporten abkoppeln und eine soziale Spaltung vermeiden?” hat Franziska Brantner (parlamentarische Staatssekretärin im BMWK) eingeführt, anschließend haben haben Reinhard Houben (MdB, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag), Philippe Martin (Professor bei Sciences Po, stellv. Leiter des französischen Wirtschaftsrats) und Moritz Schularick (Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Argumente ausgetauscht und skizziert, welche deutsch-französischen Initiativen jetzt gefragt sind. Die Runde moderierte Cécile Boutelet (Wirtschaftskorrespondentin Deutschland bei Le Monde). Nach einem sehr lebhaften Austausch über Anreize auf Nachfrage- und Angebotsseite, die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen und die Umsetzbarkeit von Vorschlägen kam die Panelist:innen auf die deutsch-französischen Projekte für mehr europäische Souveränität, die sie umgesetzt sehen möchten. Darunter waren zu finden: ein transnationales Rationierungsprotokoll bei Gasknappheiten, Solidarität beim Teilen gespeicherten Erdgases, verbesserte Strominfrastruktur zum einfacheren Teilen von Kapazitäten in Mangellagen, sowie eine gemeinsame Rüstungsbeschaffung in Europa.